Segeltuchtasche und Elbebaden

Jetzt habe ich es getan: Eine Tasche aus einem alten Segel genäht! Das hatte ich schon seit Jahren mal ausprobieren wollen, aber es fehlte mir immer die Nähmaschine dazu. Nachdem die über Ebay gekaufte Nähmaschine am Donnerstag endlich eintraf, habe ich nach kurzem Ausprobieren der Nähmaschine eine Tasche aus einem alten Segel genäht:

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn meiner ersten Euphorie dachte ich das geht ganz schnell, am Ende hat es doch stundenlang gedauert, aber es hat sich gelohnt, ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

 

 

 

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Sonntag habe ich zusammen mit Sebastian den Backskistendeckel (Deckel für einen Stauraum) im Cockpit wieder montiert. Die Teakbelegung hatte ich von einem Bootsbauer erneuern lassen, denn das Holz war teilweise vergammelt und der Deckel dadurch undicht geworden.

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Als Daniela und Daniel eintrafen, haben wir bei einem kräftigen Ostwind noch einmal kurz die Segel auf der Elbe gelüftet und sind dann wie so viele andere hinter der der Wedeler Yachthafenausfahrt gegenüberliegenden Insel Hanskalbsand vor Anker gegangen und haben in der Strömung gebadet. Als wier Anker aufgingen, stellten wir erstaunt fest, daß der Wind, der gegen die Strömung stand, das Boot von selbst auf der Stelle gehalten hat, der Anker also gar nichts zu tun hatte.Hanskalbsand

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Endlich Öl gewechselt und Windsteuerung gewartet

So, heute habe ich den schoOLYMPUS DIGITAL CAMERAn seit langem fälligen Ölwechsel gemacht. Eigentlich war es ganz einfach, das Schwierigste war, die vielen kleinen und dicken, kurzen und langen Schläuche in der richtigen Reihenfolge an die handbetriebene Ölabsaugpumpe anzuschließen. Denn es durfte ja keine Luft nebenher angesaugt werden, weil sonst das Vakuum nicht stark genug gewesen wäre, das Öl aus den Tiefen der Ölwanne nach oben zu befördern. Auch der Ölfilter ließ sich einfach mit der Hand abschrauben, nicht so wie früher bei meinen alten Autos, wo man mit allerlei Werkzeug den Ölfilter malträtieren mußte, um ihn dann endlich zerbeult und man selbst zerschrunden abzubekommen.

Und wei das so schnell ging und deshalb noch genug vom Tag übrig war, habe ich die Windsteueranlage direkt zu Windpilot gebracht und dort warten lassen. Auch das ging ganz fix, lange gedauert hat eigentlich nur die Autofahrerei mit dem Carsharingauto von Cambio.
Jetzt steht einem Testlauf der Windsteueranlage auf der Nordsee technisch nichts mehr im Wege.

Veröffentlicht unter 2013

Segeln mit Kindern

LM Cap San Diego in BrunsbuettelAm Donnerstag Abend war ich mit meinem Bruder, seinen Kindern und seiner Freundin in Wedel an Bord gegangen. Da wir am Freitag bei Hochwasser nach Glückstadt auslaufen wollten, hatten wir am Freitag viel Zeit, weil das Hochwasser erst kurz nach 15 Uhr war. Es mußte noch etwas eingekauft werden und eigentlich wollte ich bei der Radarantennenhalterung nur die Größe der abgebrochenen Nieten ausmessen. Dabei stellte ich fest, daß die anderen Nieten auch scho sehr locker waren und sicherte die Antennenhalterung mit zwei Tampen. Das sollte sich zu einer regelmäßigen Beschäftigung entwickeln. Erst einmal aber sind die Kinder freudig mit dem Schlauchboot durch den Hafen gepaddelt. Um 17:30 waren wir dann auch mit der Sicherheitseinweisung durch, so daß wir endlich ablegen konnten. Wir sind dann bei frischer Brise in 4 Stunden nach Glückstadt gekreuzt. Dort habe ich am nächsten Tag die Radarantenne noch einmal nachgesichert. Samstag nach Brunsbüttel ging es auch noch gut mit dem Wind und wir haben vom Liegeplatz sogar noch die Cap San Diego aus der Schleuse fahren sehen.
An dem Abend hatte ich dann endlich eine Methode gefunden, wie ich die Radarantenne wirklich gut sichern konnte. Im Wesentlichen habe ich sie an den Oberwanten abgespannt. Am Sonntag war dann aber absolut kein Wind, so daß wir leider die gesamte Strecke nach Wedel motoren mußten.

Veröffentlicht unter 2013

Bootstaufe „SeaBelow“

Nach dem wir bei schönstem Sommerwetter SeaBelow von Wedel in den Hamburger City Sporthafen gebracht hatten, inklusive Badestop im Mühlenberger Loch, hat Daniela am 7. Juni 2013 bei weiterhin traumhaftem Wetter und vor pänomenaler Kulisse vor der Hamburger Elbphilharmonie die „SeaBelow“ getauft.
Zu dem folgenden Taufspruch goß sie, wie es sich gehört, den Sekt über den Bug:

Ob Störtebecker, Möwe (Sturm),
Windvogel, Adler, Regenwurm,
Ob Fietje, Seegurke, Schantalle,
Klabautermann und Pille-Palle —

Ein jedes Schiff braucht einen Namen
und für die Taufe braucht es Damen. (Daniela zeigt dabei auf sich.)
(Mit Männern hat man’s auch versucht,
was Unglück brachte, wie verbucht.)

Das zu ad 1, ad 2: Der Sekt, (Daniela hält den Sekt hoch.)
der uns’re Lebensgeister weckt,
und der dem Schiff die gute Seele
verleiht, damit sie ihm nicht fehle.

Soweit so gut, dies vorneweg,
und nun zum eigentlichen Zweck:
Ich taufe Dich, Jan will es so,
auf Deinen Namen „SeaBelow“;
ein Name, dessen Hintersinn,
sich Euch erschließe mit Gewinn.

Vielleicht könnt Ihr den Eigner fragen,
mehr möcht‘ ich selbst dazu nicht sagen.
Vielmehr vom mir nur noch so viel:

Stets gute Fahrt und unterm Kiel
’ne Handbreit Wasser immerda,
das wünsch‘ ich Dir, hipp-hipp-hurra!
hipp-hipp-hurra, hipp-hipp-hurra!

Danach haben wir mit ca. 60 Leuten fast allen Alters bis spät in die Nacht an und unter Deck, im Cockpit und auf dem Steg gefeiert. Der Ausleger des Stegs ging des Öfteren wegen Überfüllung unter, was zu einigen nassen Füßen führte.

Einige Hartgesottene zogen dann noch in die Große Freiheit auf St. Pauli und kamen erst zum Sonnenaufgang nach Hause.
Bilder:
Und hier gibt es Bilder von der Taufparty…

053 SeaBelow Taufe

Überführungstörn Teil 2: Von Groningen nach Wedel

Tja, der zweite Teil der Überführung war etwas bewegter, als der erste, was vor allem an der bewegten Nordsee bei Borkum lag. Von Groningen hatten wir noch zwei Stunden bis zur Seeschleuse in Delftzijl am Dollart und sind von dort erst einmal über den Dollart und die Emsmündung nach Borkum gesegelt und haben dort übernachtet. Es stellte sich dann auch als die richtige Entscheidung heraus, den ursprünglichen Plan gleich nach Wedel durchzusegeln, aufgegeben zu haben, denn in der Nacht blies es kräftig aus Südost, da hätten wir also mitten in der Nacht gegenan bolzen müssen. So mußten wir uns nur Mittags die ca. 2nm von der Borkumer Hafenausfahrt bis zum Emshauptfahrwasser gegen Wind aber mit der Strömung durchkämpfen. Aber mit einfach gerefftem Groß und Motorunterstützung ging das sehr gut. Es war auch gleich ein guter Test für das Boot, denn es kam viel Wasser über das Deck. Eine Stelle an der Fußreling war offensichtlich undicht, da zeigten sich ein paar Wassertropfen unter Deck und die Doradelüfter ließen etwas Wasser durch, was aber auch kein Wunder war.
Nach ca. 2 Stunden waren wir dann durch das Borkumer Riffgatt auf der Nordsee, wo wir als erstes den ersten deutschen Hochseewindpark zu sehen bekamen, wo gerade die ersten Windräder installiert wurden, immer bewacht von einem umgebauten Fischkutter, der aufpasste, daß wir ja nicht zwischen die stählernen Füße der Windräder gerieten.

So segelten wir den Rest des Tages und in die Nacht hinein mit achterlichem Wind und nur der Genua. Mit Sonnenuntergang wurde es dann aber auch schon kalt und kälter. Mitten in der Nacht mußten wir dann die Weser- und Jademündung passieren. Da war das Radar sehr hilfreich, denn man konnte sehr schön die Fahrwassertonnen und vor allem die auf Reede liegenden Schiffe und vor allem die große Lücke zwischen ihnen erkennen.

Im Morgengrauen erreichten wir dann die ersten Tonnen der Elbemündung und von da an ging es erst gegen die Tide bis Cuxhaven, ab wo die Tide dann mitlief und wir geschwind bis nach Wedel segeln konnten. Auf den letzen Meilen kamen noch hefitge Böen über die Elbe, die es in sich hatten.

Am Abend waren wir dann im Hafen.
Um die BIldershow zu sehen, bitte hier klicken.

Überführungstörn Teil 1: Von Ketelhaven nach Groningen

Nachdem ich mir das Boot zusammen mit meinem Vater an Ostern im Schneegestöber angeschaut und eine Woche später gekauft hatte, bin ich über den 1. Mai zwei Tage vor meiner Crew mit Sack und Pack zum Boot gefahren.Auf dem Bahnhof in Hengelo

An Bord bin ich dann erst ein mal in alle Ecken und Winkel gekrochen und habe allerlei wunderliche Dinge entdeckt, zu meiner freudigen Überrasch vor allem eine Taucherflasche mit Lungenautomat, Maske, Flossen und einem Neoprenanzug. Der ist mir allerdings viel zu groß.
Am Donnerstag Abend kamen dann meine Mutter und Lennart und am nächsten Morgen sind wir dann zur Überführung gestartet. Erst ein paar Meilen über das Ijsselmeer und dann über die Kanäle nach Groningen. Während dieser drei Tage haben wir viele verschiedene Gesichter der Niederlande gesehen.

Bildergalerie des 1.Teils der Überführung:002 UeberfuehrungSeaBelow

 

 

Atlantiküberquerung mit der ARC 2012

Wir haben es geschafft! In 16 Tagen, vom 30.11.2012 bis zum 16.12.2012 sind wir von unserem Wiederstarthafen San Miguel auf Teneriffa, mit unserer „Hera“ über den großen Teich gesegelt und es hat alles wunderbar geklappt. Na ja, fast alles, wenn man den anfänglichen Ruderbruch betrachtet. Aber der Reihe nach.

Beim Sortieren und Verstauen der Vorräte unter Deck

Beim Sortieren und Verstauen der Vorräte unter Deck

Verproviantierung:

Am 21.11.12 flog ich mit dem Flugzeug nach Las Palmas auf Gran Canaria, teilte mir mit zwei anderen ARC-Seglern das Taxi zum Yachthafen und fand auch das Boot auf Anhieb, da ich unseren Skipper Stefan telefonisch schon nach dem Liegeplatz gefragt hatte.
Am Boot fand ich ganz typisch die Männer auf dem Vordeck mit Leinen und Spieren hantieren und die Frauen mit den Lebensmitteln beschäftigt. Da mir auf dem Vorschiff schon genügend Expertenwissen geballt zu sein schien, war ich dort nicht von Nöten.
Umso willkommener war ich, beim Verstauen der endlosen Tüten mit Lebensmitteln zu helfen. Wenn man sich um die Lebensmittel kümmnert hat man immer den Vorteil gegenüber den anderen, daß man weiß was an Bord ist und kann während der Reise immer wieder mit kleinen Leckereien die Crew überraschen, wenn es mal nötig ist, z.B. wenn die Stimmung in den Keller gesackt ist.

Wir verstauten alles unter den Kojen im Vorschiff, in den Backskisten im Salon, in einer der drei Toilettenräume und in den Backskisten im Salon. Das frische Obst und Gemüse hatten wir allerdings erst am Samstag, den 24.11. gekauft, da es ja eigentlich am 25.11. losgehen sollte. Auch haben wir alle frischen Sachen fein säuberlich gewaschen und getrocknet und penibel darauf geachtet, daß ja keine Kartons und Holzkisten an Bord kommen, in denen evtl. Ungeziefer seine Eier abgelegt haben könnte, die dann womöglich auf hoher See schlüpfen und sich an Bord breit machen.Noch mehr tiefhängende Früchte

Auf dem überdachten Markt probierten und kauften wir Obst und Gemüse frisch ein.

Auf dem überdachten Markt probierten und kauften wir Obst und Gemüse frisch ein.

Die Supermärkte hatten einen Lieferservice. Das klang erst einmal ganz gut und den haben wir auch zunächst in Anspruch genommen, das Problem war aber, daß die zwar irgendwann kamen, aber oft erst nach 22 Uhr. Das war sehr lästig, wenn wir eigentlich um 20 Uhr Essen gehen wollten. So teuer ist ein Taxi nämlich auch nicht, ca. 10 Euro. Wenn man insgesamt über 2000 Euro für Lebensmittel ausgibt, kann man auch ein paar Euros für ein Taxi ausgeben. Dann ist man unabhängig und kann seinen Tag besser planen.

Jede Crew wusch ihre Früchte mit Süßwasser und ließ sie auf dem Steg in der Sonne trocknen

Jede Crew wusch ihre Früchte mit Süßwasser und ließ sie auf dem Steg in der Sonne trocknen

Die Kartoffeln fühlten sich die zwei Wochen in der Steuerbordbackiste sehr wohl, noch viel wohler schienen sich die Honigmelonen zu fühlen, die bis zum Schluß frisch und genießbar blieben.

Die Kartoffeln fühlten sich die zwei Wochen in der Steuerbordbackiste sehr wohl, noch viel wohler schienen sich die Honigmelonen zu fühlen, die bis zum Schluß frisch und genießbar blieben.

Bananen, Avocados, Lauch, Zucchini und Ingwer lagerten wir luftig in Netzen unter der Decke.

Bananen, Avocados, Lauch, Zucchini und Ingwer lagerten wir luftig in Netzen unter der Decke.

Auch die Mandarinen fühlten sich wohl, wir mußten bei unserer täglichen Kontrolle nur ganz wenige verschimmelte aussortieren oder konnten sie gerade noch rechtzeitig verspeisen.

Auch die Mandarinen fühlten sich wohl, wir mußten bei unserer täglichen Kontrolle nur ganz wenige verschimmelte aussortieren oder konnten sie gerade noch rechtzeitig verspeisen.

Startvorbereitungen:

Schon von weitem hörten wir die Marschkapelle herannahen, die über jeden Steg lief und die Stimmung vor dem Start anheizen sollte. Die meisten Crews sind aber wegen des schlechten Wetters, d.h. starker Wind aus Nordwest, nicht wie geplant am 25.11. gestartet, sondern erst am 27.11. Die nette Abwechslung haben wir trotzdem gerne genossen.

Trommler Becken

Sipper Stefan

Sipper Stefan

Jetzt wird es ernst

Jetzt wird es ernst

… und dann sowas: Ruderbruch

Wir waren gut vom Start weggekommen und hatten die Südspitze von Gran Canaria schon Steuerbord achteraus gelassen und konnten jetzt St. Lucia schon direkt anliegen. Ich lag gerade einige Zeit in der Koje, als ich geweckt wurde, weil wir Probleme mit dem Ruder hätten.

Hier kam die Notpinne zum Einsatz. Mit ihr und der Leine wurde das außer Betrieb gesetzte Steuerbordruder und Geradeausstellung fixiert, damit es den Kurs nicht beeinflusst.

Hier kam die Notpinne zum Einsatz. Mit ihr und der Leine wurde das außer Betrieb gesetzte Steuerbordruder und Geradeausstellung fixiert, damit es den Kurs nicht beeinflusst.

Hier eine Detailaufnahme: Die Schweißnaht des oben rechts befindlichen waagerechten Metallstegs war zum Teil gebrochen und hat die Blockade der Mechanik verursacht.

Hier eine Detailaufnahme: Die Schweißnaht des oben rechts befindlichen waagerechten Metallstegs war zum Teil gebrochen und hat die Blockade der Mechanik verursacht.

Etwas schwierig zu erkennen: Das große schwarze Teil unten ist der Motor des Autopiloten, oben sieht man die Mechanik, mit der die Kraft auf den Ruderquadranten übertragen wird. Der Ruderquadrant ist das große schwarze Teil oben. Rechts im Bild, das silberne Rohr, ist der Ruderschaft. In der Folge des Bruchs der Schweißnaht hat die Hebelmechanik des Autopiloten die Ruderanlage teilweise blockiert. Als Folgeschaden sind die Schrauben, die die zwei Teile des Ruderquadranten auf dem Ruderschaft gehalten haben, aus dem Aluminium herausgedrückt worden. Dafür mußten dann neue Ersatzteile aus Deutschland kommen.

Etwas schwierig zu erkennen: Das große schwarze Teil unten ist der Motor des Autopiloten, oben sieht man die Mechanik, mit der die Kraft auf den Ruderquadranten übertragen wird. Der Ruderquadrant ist das große schwarze Teil oben. Rechts im Bild, das silberne Rohr, ist der Ruderschaft.
In der Folge des Bruchs der Schweißnaht hat die Hebelmechanik des Autopiloten die Ruderanlage teilweise blockiert. Als Folgeschaden sind die Schrauben, die die zwei Teile des Ruderquadranten auf dem Ruderschaft gehalten haben, aus dem Aluminium herausgedrückt worden. Dafür mußten dann neue Ersatzteile aus Deutschland kommen.

Am nächsten Morgen kam Henri aus Deutschland angeflogen und brachte den neuen Ruderquadranten mit, zum Glück klappte die Reparatur dauf Anhieb. Auch konnte ich Rick aufstöbern, ein Engländer, der die Autopilotenhalterung wieder geschweißt hat. Das hätten wir alle nicht wirklich für möglich gehalten, innerhalb einer Stunde in einem Yachthafen auf einer Kanareninsel jemanden zu finden, der 1. Edelstahl schweißen kann, 2. sofort Zeit hat und 3. die Arbeit auch gut und pünktlich ausführt und

 

 

dafür so wenig Geld verlangte, daß wir ihm ungefähr das Doppelte gegeben haben.

Neustart

+++ 30.11.2012, 09:00, San Miguel, Teneriffa +++

Nachdem die Reparatur an der Ruderanlage erfolgreich durchgeführt worden war und auch die Diskussion, ob wir noch ein weiteres Vorsegel beendet war, sind wir um 9:00 Uhr endlich aus San Miguel ausgelaufen, das erste Stück noch mit der Sturmfock, weil wir noch voll in der sogenannten Acceleration Zone des Teide waren, wodurch hier knackige 7 Windstärken herrschten und wir unsere Genua etwas schonen wollten. Weiter draußen hatte der Wind dann seine normalen 5 bis 6 Windstärken erreicht.

Olaf am Steuer Das Wetter war jetzt insgesamt viel besser, keine Regen mehr, dennoch trugen wir nachts noch eine lange Hose unter dem Ölzeug und einen Fließpullover. Und daß der Wind nach wie vor kräftig ist, sieht man an den weißen Schaumkronen, die typisch für 5 bis 6 Beaufort Windstärke sind.

Olaf am Steuer
Das Wetter war jetzt insgesamt viel besser, kein Regen mehr, dennoch trugen wir nachts noch eine lange Hose unter dem Ölzeug und einen Fließpullover. Und daß der Wind nach wie vor kräftig ist, sieht man an den weißen Schaumkronen, die typisch für 5 bis 6 Beaufort Windstärke sind.

Starkregen und Bergfest

+++ Freitag, 7.12.2012, 08:00, 20°51`N 036°43`W, Etmal 186 sm, 8. Seetag +++

Aus der Wettervorhersage wußten wir, daß der Wind auf SW drehen und Regen und Gewitter mitbringen würde. Als wir um 8 Uhr zur Wache an Deck kamen, schüttete es auch wie aus Eimern. So stark, daß der Steuermann sich teilweise die Hand vor die Augen halten mußte. Wir sahen zwar auch Blitze, aber nie den Donner und das Gewitter hat uns nicht erreicht. Im Grunde genommen war der Regen aber eine Wohltat, denn er hatte das ganze Salz vom Boot, von unserem Ölzeug und von uns abgespült. Aber dennoch waren wir froh, als die Sonner wieder durchkam.

Der Regen war so stark, daß der Steuermann sich die Hand vor die Augen halten mußte.

Der Regen war so stark, daß der Steuermann sich die Hand vor die Augen halten mußte.

Prost, Dieter!

Prost, Dieter!

Zum Bergfest gab es für uns 9 Leute eine Flasche Sekt, das konnte man wohl gut veantworten. Ansonsten haben die meisten keinen Alkohol unterwegs getrunken.

Zum Bergfest gab es für uns 9 Leute eine Flasche Sekt, das konnte man wohl gut veantworten. Ansonsten haben die meisten keinen Alkohol unterwegs getrunken.

Außerdem war heute Sandras Geburtstag, zu dem wir extra einen Apfelkuchen gebacken hatten. Den gab es dann am Nachmittag und als Geschenk bekam sie eine Überseglerkarte des Nordatlantiks, wo unsere jeweiligen Mittagspositionen eingetragen waren.

Neben Sandras Geburtstag konnten wir auch Bergfest nach Strecke feiern. Wir hatten nun 1400 sm zurückgelegt und es lagen noch 1400 sm vor uns.

Sternenklarer Himmel

+++ Samstag, 8.12.12, 9. Seetag, 20°16`N 039°10`W, Etmal 142 sm +++

In unserer Morgenwache von 5 – 8 Uhr hatten wir sternenklaren Himmel und die in diesen Breiten horizontal liegende Mondsichel, bald war Neumond. Es war sehr wenig Wind und so motorten wir zunächst, bis dann nach Sonnenaufgang der Wind wiederkam. Gegen Mittag hatte der Passat dann wieder seine normale Stärke erreicht und wir segeleten wieder mit unseren gewohnten 7 kn mit Kurs direkt auf St. Lucia.

Astronavigation

+++ Sonntag, 9.12.12, 10. Seetag, 19°13`N 042°07`W, Etmal 178 sm +++

Heute habe ich das zweite Mal versucht, mit Hilfe des Sextanten unsere Position zu bestimmen. Ich wollte mit der Methode des Mittagsbestecks unsere Position ermitteln. Ich konnte auch um 11 Uhr die Sonne schießen, aber nach dem Mittag war dann zu dem Zeitpunkt, wo die Sonne wieder denselben Höhenwinkel, wie um 11 Uhr hatte, der Himmel in Richtung Sonne bewölkt, so daß ich die zweite Uhrzeit nicht ermitteln konnte. Die Lehre daraus war, jede Gelegenheit zum Sonne schießen zu nutzen und daß das Höhendifferenzverfahren den Vorteil hat, daß der Zeitpunkt egal ist, zu dem man misst, hauptsache man hat die genaue Uhrzeit bei beiden Messungen und sie müssen mindestens 2h auseinanderliegen. Aber wenn nach zwei Stunden die Sonne gerade hinter Wolken ist, dann misst man halt etwas später. Angeschmiert ist man allerdings, wenn die Sonne den ganzen Tag nicht herauskommt. Mitten auf dem Ozean ist das aber auch nicht so dramatisch, solange man sorgfältig mitkoppelt. Wenn man in Landnähe kommt wird es dann natürlch kritischer.

Beim Schießen der Sonne. Ich hatte immer gedacht, daß es auf Grund des Seegangs sehr schwer sei, eine genaue Winkelmessung zu machen. Aber weil der Horizont so weit weg ist, war das an sich nicht so schwierig. Viel mehr Schwierigkeiten hatte ich, den Horizont klar zu erkennen. Das mag paradox klingen, aber wenn sowohl der Himmel als auch das Meer Blau erscheinen, ist der Kontrast nicht mehr sehr gut. Außerdem haben der Vollsichtspiegel und das Okular viel Licht und Kontrast geschluckt. Es war ein Plastiksextant, der eigentlich nicht schlecht war und vor allem leicht, aber ich muß dann jetzt daraufhin doch noch einmal meinen eigenen ausprobieren.

Beim Schießen der Sonne. Ich hatte immer gedacht, daß es auf Grund des Seegangs sehr schwer sei, eine genaue Winkelmessung zu machen. Aber weil der Horizont so weit weg ist, war das an sich nicht so schwierig. Viel mehr Schwierigkeiten hatte ich, den Horizont klar zu erkennen. Das mag paradox klingen, aber wenn sowohl der Himmel als auch das Meer Blau erscheinen, ist der Kontrast nicht mehr sehr gut. Außerdem haben der Vollsichtspiegel und das Okular viel Licht und Kontrast geschluckt. Es war ein Plastiksextant, der eigentlich nicht schlecht war und vor allem leicht, aber ich muß dann jetzt daraufhin doch noch einmal meinen eigenen ausprobieren.

In der Nacht war es dann wieder sehr finster und wir mußten streng nach Kompaß steuern. Ich hatte oft das Gefühl im Kreis zu fahren, nur der Blick auf den Kompaß belehrte mich eines besseren. Wenn ich so in die schwarze Nacht voraus guckte, verlor ich manchmal die Orientierung.

Unter 1000 sm Reststrecke

+++ Montag, 10.12.12, 11. Seetag, 18°28`N 045°09`W, Etmal 178 sm +++

Der Himmel ist bedeckt und es weht mit 6 Bft., die Lufttemperatur beträgt 27°C und ab und zu nieselt es. Das Boot kommt leicht ins Gleiten, so daß wir bis zu 11 Knoten erreichen, Durchschnittsgeschwindigkeit ist aber eher bei 8-9 kn.

Inzwischen bleibt die Genua auch Nachts ausgebaumt und wir gehen daher davon aus, daß wir die restlichen 930 Seemeilen bis Sonntag den 16.12. am Vormittag zurückgelegt haben werden.

Das sorgt sehr für Entspannung, denn das bedeutet, daß Olaf und ich uns keine Sorgen mehr machen müssen, ob wir unsere Flüge kriegen (Olaf am 18.12. und ich am 19.12.). Selbst wenn es doch noch ein bißchen länger dauert, haben wir quasi 2 Tage Reserve.

Monstersurf!!

+++ Dienstag, 11.12.12, 12. Seetag, 17°16`N 047°49`W, Etmal 168 sm +++

Der Tag fing mit Sonnenschein an und ich habe noch einmal eine Versegelungsposition und eine Mittagsbreite versucht. Die erste Messung ging auch noch, aber dann war die Sonne. Weil auch der Wind fast weg war, haben wir den Spi gesetzt. Kaum war er oben, mußten wir ihn auch schon wieder wegen eines nahenden Regenschauers (Squall) bergen.
Es fing dabei an zu Regnen und der Wind nahm auf 8 Bft. zu. Mit halb eingerefftem Groß und auf 1/3 gereffter Fock schossen wir dahin. Als ich am Ruder stand, gerieten wir einmal so schnell und lange ins Surfen, die anderen meinten 30 Sekunden und ca. 20 kn, wie noch keiner an Bord bisher erlebt hatte.. Ich merkte wie das Boot immer schneller wurde und es erinerte mich daran, wie ich mit der ASA einmal in einer starken Bö auf der Alster gesegelt bin. Jedenfalls wurde das Boot immer schneller und ich dachte „Jetzt nur keinen Steuerfehler machen“. Aber es ging alles gut und bei allen war der Adrenalinspiegel deutlich angestiegen.
Hendrik kam aus seiner Achterkabine, weil der Propeller Geräusche machte, als würde er bald abfallen.

Bei 8 Windstärken und stark gerefften Segeln kamen stark ins Gleiten.

Bei 8 Windstärken und stark gerefften Segeln kamen wir stark ins Gleiten.

Aperitivo im T-Shirt

+++ Mittwoch, 12.12.12, 13. Seetag, 16°38`N 050°41`W, Etmal 168 sm +++

Ich habe bis 9:30 geschlafen und weil die anderen schon gefrühstückt hatten, habe ich mir mal ein Frühstück nur für mich nach meinem Geschmack gemacht: Porridge mit Milch, Butter und Ahornsirup, ein weich gekochtes Ei mit Schwarzbrot und dazu ein Becher Ostrfriesentee mit Kluntjes und Sahne.

Der Morgen war sehr sonnig und so habe ich animiert und durch und mit der Hilfe von Klaus noch einmal eine Mittagsposition bestimmt. Auf 3-4sm genau ist das auch gelungen.

Die Sonne schien weiterhin und unsere Wache begann. Die Koch-Crew reichte zunächst einen Aperitivo aus Honigmelone, Schinken, Artischoken, Oliven, Tomaten und Schafskäse. Als Hauptgang gab es dann Spirellinudeln mit Käse und Truthahnstücken.

Die Nachtwache war dann sehr schön ruhig bei fast wolkenlosem Himmel. Inzwischen ist es auch Nachts so warm, daß ich die Wache grundsätzlich in kurzer Hose antrete und manchmal noch einen Pullover oder nur ein T-Shirt trage.

Abends haben Klaus und ich in der Dämmerung noch mal den Jupiter recht erfolgreich geschossen. Allerdings ist es schwierig den Horizont zu erkennen, denn das Okular des Sextanten und der Vollsichtspiegel schlucken einiges an Licht. Da muß ich wie schon gesagt, bei meinem Sextanten zu Hause mal sehen, wie sich das bei dem verhält.

Einer der 16 Sonnenunteränge, die wir auf See erlebten.

Einer der 16 Sonnenunteränge, die wir auf See erlebten.

Beide Spis gelüftet

+++ Donnerstag, 13.12.12, 14. Seetag, 15°40`N 053°50´W +++

Auch an diesem Tag schien die Sonne vom frühen Morgen an. So wie mir macht die Sonne und die Wärme auch einigen anderen zu schaffen. So hält sich z.B. Sandra verdächtig oft unter Deck in ihrer Kabine auf und liest. Auch Olaf stöhnt gelegentlich, wohingegen Klaus und Margrit sich in der prallen Sonne pudelwohl zu fühlen scheinen.
Ich komme jetzt auch definitiv nicht mehr mit 1,5l Wasser am Tag aus, es sind mindestens 2l.

Den Spinnaker haben wir auch mal ausprobiert, aber meistens war so viel Wind, daß er nicht nötig war und der Skipper daher die zusätzlichen Probleme nicht in Kauf nehmen wollte.

Den Spinnaker haben wir auch mal ausprobiert, aber meistens war so viel Wind, daß er nicht nötig war und der Skipper daher die zusätzlichen Probleme nicht in Kauf nehmen wollte.

Was ich die ganze Zeit vergessen habe zu erwähnen, ist, daß die gesamte Inneneinrichtung des Bootes im Seegang ächzt und knarzt und ganz besonders die Trennwand zwischen den beiden Vorschiffskabinen, die nur lose eingeschraubt ist.

Ich habe noch einmal die Gelegenheit genutzt eine Mittagsbreite zu versuchen. Zur Sicherheit bzw. aus Neugierede wollte ich auch eine Versegelungspeilung machen und habe schon fürhm um 11:05 Uhr die Höhe der Sonne geschossen. Das war auch gut so, denn den ersten Wert hatte ich falsch aufgeschrieben.
Die Versegelungspeilung ergab dann aber auch ein auf 3 sm genaues Ergebnis.

Nachmittags haben wir in einer schweißtreibenden Aktion nacheinander beide Spinnaker gesetzt. Das klappte auch beides ganz gut, als Erstes hatten wir den kleinen Spin gesetzt, der keinen Bergesack hat. Da er aber recht klein war, brachte er bei dem Wind nicht mehr als die Genua. Aber auch der andere, größere Spi brachte nicht mehr. Daher haben wir die Spis beide wieder weggepackt und sind wieder mit ausgebaumter Genua weitergefahren.Kleiner Spi

Nach dem Mittagessen aus Nudeln mit Tomatesoße und Obstsalat als Nachtisch haben wir einen wunderbaren sonnigen Segelnachmittag mit Musik an Deck verbracht und so saßen fast alle bis 19 Uhr im Cockpit.

So saßen wir am späten Nachmittag im Cockpit und wurden von der Kochcrew mit Essen versorgt.

So saßen wir am späten Nachmittag im Cockpit und wurden von der Kochcrew mit Essen versorgt.

Inzwischen ist es so warm, daß wir nur noch im T-Shirt segeln, auch Nachts meistens.

Inzwischen ist es so warm, daß wir nur noch im T-Shirt segeln, auch Nachts meistens.

Inzwischen ist Schatten zu einem knappen Gut geworden.

Inzwischen ist Schatten zu einem knappen Gut geworden.

Es schmeckt allen sichtbar gut.

Es schmeckt allen sichtbar gut.

Hendrik spült das Geschirr vom Essen, Margrit spült die Joghurtbecher, damit sie im Müllsack nicht zu sehr an zu Stinken fangen. Den Plastikmüll konnten wir ja nicht über Bord werfen, weil er sonst 400 Jahre auf dem Ozean herumschwimmt.

Hendrik spült das Geschirr vom Essen, Margrit spült die Joghurtbecher, damit sie im Müllsack nicht zu sehr an zu Stinken fangen. Den Plastikmüll konnten wir ja nicht über Bord werfen, weil er sonst 400 Jahre auf dem Ozean herumschwimmt.

Ein lauer tropischer Sommerabend mitten auf dem Atlantischen Ozean.

Ein lauer tropischer Sommerabend mitten auf dem Atlantischen Ozean.

Unsere ersten echten karibischen Cocktails, noch etwas improvisiert.

Unsere ersten echten karibischen Cocktails, noch etwas improvisiert.

Schon während unserer Nachtwache fing der Wind an, einzuschlafen, so daß in der Wache von Klaus (2-5 Uhr) die Maschine angestellt wurde.

Kinoabend auf hoher See

+++ Freitag 14.12.12, 15. Seetag, 15°04`N 056°55`W +++

Aus unserer Nachtwache (5-8 Uhr) sind wir wieder in einen sonnigen Morgen gefahren, allerdings wie schon gesagt, da nahezu Flaute herrschte, unter Motor.

Tagsüber hat Klaus aus einem Bettlaken einen Sonnenschutz als Biminiersatz für das Cockpit gebaut.

Abends saßen wir all im Cockpit und haben uns auf Hendriks Computer eine Diaschau aller von allen bisher gemachte Bilder und Kurzfilem angeschaut. Das war eine schöne Rückschau zu den Ereignissen.

 

Badestop mitten auf dem Ozean

+++ Samstag, 15.12.12, 16. Seetag, 14°31`N 059°19`W, Etmal 150sm +++

Heute haben wir gegen Mittag einen Badestop 100 Seemeilen vor dem Ziel eingelegt. Das Wasser war 29°C warm und die Luft ebenso. Ansonsten brüten wir in der Hitze und zählen die letzten Meilen und Stunden bis St. Lucia. Die ersten fangen bereits an auszuprobieren, ob sie Handyempfang haben, denn das nächste Land ist nur noch ca. 70sm entfernt. Aber da tut sich noch nichts. Zum Sonnenuntergang gab es dann noch improvisierte Cocktails.

Im 29°C warmen Wasser des Atlantiks erfrischen wir uns.

Im 29°C warmen Wasser des Atlantiks erfrischen wir uns.

Am Ziel!!!

+++ Sonntag, 16.12.12, 17. Seetag, Hafen von St. Lucia +++

Nach den gestrigen Cocktails sind wir noch ein letztes Mal auf See in unsere Kojen, bis auf die Wache natürlich. Jedesmal, wenn der Wind ein wenig auffrischte, haben wir die Segel wieder ausgerollt, aber oft war dies nicht der Fall.
Um 5:30 Uhr hatte ich mich wecken lassen, weil für ca. 6:30 Uhr das Passieren der Nordspitze und der Sonnenaufgang berechnet worden war.

Im Sonnenaufgang tauchten dann auch die saftig grünen Hänge von St. Lucia auf. Während der Nachtwache ca. 30 sm auf See hatten wir am Horizont schon die Lichter von St. Lucia und der Nachbarinsel Martinique gesehen.

Zu guter Letzt konnten wir noch einmal schön aus der Ferne beobachten wie ein (zugegebenermaßen kleiner) Squall runterkommt.

Zu guter Letzt konnten wir noch einmal schön aus der Ferne beobachten wie ein (zugegebenermaßen kleiner) Squall runterkommt.

Die saftig grünen Hänge von St. Lucia tauchen aus der Dämmerung auf.

Die saftig grünen Hänge von St. Lucia tauchen aus der Dämmerung auf.

Um 7:28 Uhr Ortszeit sind wir in der Rodney Bay im Ankerliegerfeld über die Ziellinie gesegelt. Ein Fotograf kam ganz allein in einem kleinen Motorschlauchboot mit einem riesigen Teleobjektiv an und hat uns aus der Ferne, aus der Nähe, wie wir über die Ziellinie fahren und noch ein Crewfoto an Deck fotografiert. Die 26 digitalen Bilder sollten dann aber 300 Euro kosten, einzelne entsprechend weniger, aber da haben wir dan doch Abstand von genommen.

Über Funk bekamen wir unseren Liegeplatz genannt uns so schlängelten wir uns durch die vielen kleinen Motorboot mit enormen Außenbordern (bis zu 2 * 300 PS), die im Hafen so herumfuhren.

Im Hafen fuhren viele Motorboote mit zum Teil enormen Außenbordern herum.

Im Hafen fuhren viele Motorboote mit zum Teil enormen Außenbordern herum.

Am Ufer standen nette Ferienhäuser.

Am Ufer standen nette Ferienhäuser.

An Land gackerten die Hühner.

An Land gackerten die Hühner.

Hühner gackerten an Land, die anderen Boote tuteten zur Begrüßung und am Liegeplatz wurden wir von einem kleinen Empfangskomitee mit Rumpunsch und einem karibischen Geschenkkorb mit St. Lucia – Rum, Bananen, Limetten und Pampelmusen empfangen.

Am Steg wurden wir von einem zweiköpfigen Begrüßungskomittee begrüßt, das uns erst einmal eine Runde Rumpunsch austeilte.

Am Steg wurden wir von einem zweiköpfigen Begrüßungskomittee begrüßt, das uns erst einmal eine Runde Rumpunsch austeilte.

Na dann Prost!

Wir fühlen uns alle als Sieger, denn wir haben das uns selbst gesteckte Ziel erreicht: Über den Atlantik zu segeln und darauf sind wir sehr stolz.

Wir fühlen uns alle als Sieger, denn wir haben das uns selbst gesteckte Ziel erreicht: Über den Atlantik zu segeln und darauf sind wir sehr stolz.

160

Klar Schiff machen

Nach dem ersten Ankunftstrubel haben wir den ganzen Müll (8 Beutel) auf den Steg gestellt, der von dienstbaren Geistern abgeholt wurde, einem Wäscheservice übergaben wir unsere Schmutzwäsche und auch neu gefüllte Gasflaschen wurden versprochen. Je höher die Sonne stieg, desto heißer wurde es. In der größten Mittagshitze sind wir aber dennoch schnell zur Dieseltankstelle rübergefahren, damit das auch erledigt ist. Demnach haben wir 212 Liter Diesel verbraucht, die hier ca. 200 Euro kosteten.

An der Bootstanktstelle haben wir 212 Liter Diesel für ca. 200 Euro getankt.

An der Bootstanktstelle haben wir 212 Liter Diesel für ca. 200 Euro getankt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück am Liegeplatz haben wir aus der Sturmfock ein Sonnensegel über dem Cockpit gespannt. Dennoch war es unter Deck immer noch angenehmer, weil dort mehr Schatten war und vor allem durch die vorne und achtern offen stehenden Luken eine angenehm kühle Brise durch das Schiff wehte. So habe ich einige Stunden in meiner Koje gelegen und den kühlen Luftzug genossen.

Am Abend sind wir dann zu dem von der Regattaleitung organisierten Steel-Band-Konzert und danach ein saftiges Steak essen gegangen.

 

Start zur großen Atlantiküberquerung

So, nun sind es kaum mehr 10 Tage, bis ich meinen Traum von einer Atlantiküberquerung nun endlich in die Tat umsetzen kann, denn geträumt habe ich davon schon, seitdem ich 14 bin, als ich nämlich die Bücher von Bernard Moitessier „Kap Hoorn – Der logische Weg“ und „Der verschenkte Sieg“ geschenkt bekam, ebebso Bobby Schenks „80.000 Meilen um die Welt“ und ebenso Ernst-Jürgen Koch „Hundeleben in Herrlichkeit“. Damals habe ich angefangen alles über Segeln, Seefahrt, das Meer, Wetter und Navigation in mich aufzusaugen und die Idee der Atlantiküberquerung hat mich nicht mehr losgelassen.

Am 21. November 2012 fliege ich nach Gran Canaria und gehe dort an Bord der Segelyacht „Hera“, einer Bavaria 50 Cruiser, Baujahr 2012. Es ist die 5-Kabinen-Version und wird von der Charterfirma Mola aus Breege auf Rügen betrieben. Mit unserem Skipper sind wir 9 Leute, zwei Paare, ein Freund von mir und eine Schweizerin und ein weiterer Mann. Inzwischen haben wir uns gegenseitig vorgestellt und nun sind wir ganz gespannt uns in Realiter kennen zu lernen. Das wird aber erst an Bord geschehen.

Am Sonntag den 25.11.2012 startet die ARC, die Atlantic Rally for Cruisers, eine Regatta von den Kanarischen Inseln in die Karibik, nach St. Lucia, mit inzwischen 270 Booten. Wir werden also nicht so ganz mutteseelenallein auf dem großen weiten Ozean sein.
Im allgemeinen werden wir 15 bis 20 kn Wind haben, also so 4 – 5 Bft. Nachts kann es aber auch noch mal stäkere Böen und Regen geben. Da wir uns aber den gröten Teil der Zeit in den Subtropen bzw. Tropen befinden werden, wird es vermutlich eher ein warmer Regen sein.

Unter dem Link http://www.worldcruising.com/arc/viewer.aspx könnt Ihr immer unsere aktuelle Position mitverfolgen.

Ich werde Euch berichten, wie es tatsächlich war.

Inzwischen habe ich meine Ausrüstung auch wieder auf Vordermann gebracht. Neue Bordschuhe, eine neue Sonnenbrille und Ersatzbrille waren notwendig, weil die Brillengläser meinen veränderten Augen angepasst werden mußten.

Ansonsten kreisen meine Gedanken darum, was wir wohl am Besten kochen können unterwegs, wie wir miteinander auskommen werden, wie warm es ist, oder wird es eher kalt sein. Große Sorge wegen unserer Sicherheit mache ich mir ehrlich gesagt nicht, das Boot ist neu, wir haben EPIRB und Satellitentelefon, um notfalls Hilfe zu rufen und weit weg werden die anderen Boote nicht sein. Sollte unser Boot tatsächlich sinken, weil ein Wal oder ein Container ein Loch in unser Boot geschlagen hat, müssen wir vielleicht ein paar Tage warten, bis ein Schiff uns erreicht hat, aber daß man wochenlang und hoffnungslos in der Rettungsinsel herumtreibt, weil einen keiner findet, ist heutzutage eigentlich nicht mehr zu erwarten. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.

In diesem Sinne, demnächst mehr in diesem Theater.

Nordatlantik 2009

Eine Segelreise zu den Färöer-Inseln 2009

Auf den Spuren Erich Bonnhöffers und Commander R.D. Grahams

Leinen los auf den Orkney-Inseln

Am 14.6.2009 warfen wir in Kirkwall auf den Orkeny Inseln die Leinen unserer Röde Orm los, eine fast neue Elan 40, um in Richtung Thorshavn auf den Färöer-Inseln in See zu stechen. Wir das waren Thomas, Gunnar, Stefan, Hans-Jörg, Tilman und ich, Jan. Gegen die noch leicht auflaufende Tide segelten wir bei Sonnenschein und leichten Winden durch den Shapinsay-Sund und dem Westray Firth durch die Orkney-Inseln, vorbei an futuristisch wirkenden aber dennoch bereits ganz realen Turbinen eines Gezeitenkraftwerks.

Gezeitenturbine

Nachdem wir den offenen Atlantik erreicht hatten, begannen wir die Wachen nach unserem Wachplan zu gehen, der vorsah, dass von uns sechsen immer drei Wache hatten. Alle ca. 1,5, Stunden wurde einer ausgewechselt.

Ebenso waren die Tagwachen länger also die sogenannten Nachtwachen. Dadurch hatte man in der einen Nacht die Hundewache, um dann in der darauf folgenden Nacht erst später aus der Koje zu müssen. Sogenannte Nachtwache deshalb, weil es zu dieser Jahreszeit in diesen Breiten nicht wirklich dunkel wird. Es wurde maximal so dunkel, wie bei leichter Dämmerung, wir konnten also immer Farben sehen und auch ohne Probleme ohne künstliche Beleuchtung lesen. Die Positionslaternen haben wir so gut wie nicht gebraucht, vor allem da wir auf dem Weg zu den Färöern außer einer Bohrinsel keine anderen schwimmenden Objekte angetroffen haben.

Die Temperaturen sowohl des Ozeanwassers als auch der Luft lagen durchgehend bei 12-13° C, der Lufttemperaturunterschied zwischen Tag und Nacht betrug ca. 1°C.

Überfahrt und Ansteuerung Thorshavn

Der Wind kam die ganze Zeit optimal aus West mit 3 Bft. so dass wir eine ruhige und schnelle Überfahrt hatten. Allerdings hatte uns der Wind auf dem letzten Drittel verlassen, so dass wir 12 Stunden motoren mussten. Die Atlantikdünung hat in der tiefstehenden Sonne einen völlig surrealen Eindruck erzeugt, das Meer sah aus wie Sanddünen in der Wüste.

Surrealer Atlantik bei den Färöer-Inseln

Surrealer Atlantik bei den Färöer-Inseln

Spannend wurde dann noch einmal die Ansteuerung von Thorshavn durch den Näsoyfjord, denn wir hatten viel über die chaotischen Strömungen dort gelesen. So gibt es hier eine gezeitentechnische Anomalie, die bedingt dass die Gezeitenströmung in diesem Fjord 8 Stunden nach Süden fließt und nur 4 Stunden nach Norden. Ansonsten sprechen die Färöer auch nicht von Ebbe und Flut, sondern nur von ost- bzw. westgehender Strömung, denn der Tidenhub beträgt nur ca. 10 cm. Konsequenterweise gibt es auch kein Hoch- und Niedrigwasserzeitpunkte sondern nur den Zeitpunkt des Richtungswechsels der Strömung.

Die Strömungsatlanten und das Hafenhandbuch hatten wir uns schon in Hamburg und vor der Ansteuerung immer wieder durchgelesen und uns die verschiedensten Taktiken zurechtgelegt. Dabei war das angenehme, dass wir uns um das Tageslicht keine Gedanken machen mussten, weil wir wussten, dass immer gutes Licht sein würde, auch morgens um 2 Uhr. Nebel hätte dagegen ein ernsthaftes Problem sein können und einen Landfall verhindert.

Als wir nun am Südeingang des Fjordes standen, starrten wir uns die Augen aus dem Kopf, wie es sich denn nun mit der Strömung verhielte. Aber wir konnten nichts ungewöhnliches entdecken und so schoben wir uns langsam voran. Wir konnten durch den Vergleich von Logge und GPS eine leichte Gegenströmung feststellen, die aber nur ca. 1kn ausmachte. Also alles ganz harmlos hier am Ostrand des Fjordes. Aber wie würde es in der Mitte werden, wenn wir nach Westen abbögen, um in den Hafen von Thorshavn zu gelangen?

Nachdem inzwischen die Sonne wieder aufgegangen war, tauchte sie die Hänge der Stadt in ein hellgoldenes Licht und dank der klaren Luft hatten wir eine gestochen scharfen Sicht bei der Ansteuerung. Auch in der Mitte des Fjordes war die Strömung harmlos.

Die Hänge von Thorshavn, morgens um 4 Uhr, kurz nachdem die Sonne wieder über dem Horizont stand.

Die Hänge von Thorshavn, morgens um 4 Uhr, kurz nachdem die Sonne wieder über dem Horizont stand.

So gelangten wir ohne Mühe in den Hafen, wo wir direkt neben dem Fischerkai einen Liegeplatz fanden, morgens um 5 Uhr des 15.6.2009.

Die Grasdächer von Thorshavn

Nachdem Klar-Schiff-Machen und Frühstück machten wir uns zur Erkundung der Stadt auf.

Bei blitzblauem Himmel aber einer kühlen Brise entdeckten wir die Grasdäher der Häuser, in denen auch die Regierung der Färöer untergebracht ist,

Einige Gebäude der Regierung, die in sehr landestypischen Holzhäusern mit Grasdächern untergebracht ist.

Einige Gebäude der Regierung, die in sehr landestypischen Holzhäusern mit Grasdächern untergebracht ist.

Die Färörische Flagge in Tinganes, dem alten Tingplatz der Färöer.

Die Färöische Flagge in Tinganes, dem alten Tingplatz der Färöer.

die alte Festung, auf der noch englische Geschütze aus dem Zweiten Weltkrieg vor sich hinrosten. Auch den Hafenmeister besuchten wir, um unseren Obolus zu entrichten. Die Jungs hatten die Ruhe weg und waren durch uns hektische Großstädter nicht aus der Ruhe zu bringen. Der Vorgang des Kassierens von ca. 20 Euro Hafengeld und Ausstellen einer Quittung dauerte gut und gerne seine 10 Minuten, während derer aber auch kein Wort zuviel gesprochen wurde. Die meiste Zeit ging damit drauf, erst den Block, dann den Stift, dann die Gebührentabelle und am Ende den unentbehrlichen Stempel, ohne den keine Bürokratie funktioniert, zu suchen. Dazwischen musste der Zettel noch mit konzentrierter Miene von einem Schreibtisch zum anderen getragen werden.

Von den Fischern, die direkt vor uns anlegten, kauften wir mehrere fangfrische Dorsche, die wir mit Genußzum Abendessen verspeisten.

Auf der schiefen Bahn

Für den nächsten Tag hatten wir ein Auto für eine Rundfahrt gemietet. Allerdings hatten wir vergessen unser Sonnenscheinabo zu verlängern, deshalb hatten wir pottendicken Nebel, so dass wir besonders auf den Passstrassen kaum mehr als 50 m weit gucken konnten. So hatten wir uns das nicht vorgestellt!

Aber unbeirrt fuhren wir in die nordwestliche Ecke der Insel Esturoy, die mit der Insel Streymoy, auf der Thorshavn liegt, mit einer Brücke verbunden ist. Dort konnte man dann auch schon wieder mehrere Meilen weit gucken. Bei leichtem Nieselregen kraxelten wir auf den Felsen umher, schauten den Fischern beim Slippen eines Fischerbootes zu und fuhren dann weiter an herrlichen Fjorden und Tälern nach Erdu.

Fischerboote auf dem Slip

Fischerboote auf dem Slip

Auf dem Rückweg statteten wir noch der alteehrwürdigen Ruine der Magnuskathedrale aus dem 13. Jhd. in Kirkjub¸ur einen Besuch ab, welches wunderbar einsam durch einen Bergrücken von Thorshavn abgetrennt ist. Man kann dort auch eine Tageswanderung hin machen. Die Kathedrale wurde nie vollendet und steht daher seit eh und je ohne Dach da. Um die Ruine, von der die vier Seitenwände vollständig erhalten sind, vor den Unbilden der Natur zu schützen, wurden Schutzkonstruktion aus Stahlrohren und Holzplatten über die Wände gestülpt. Daher kann man aktuell die Ruine leider nicht in ihrer vollen Pracht bestaunen.

Ruine der Magnuskathedrale

Ruine der Magnuskathedrale

Da der Wind immer noch kalt war und wir langsam müde waren, trollten wir uns alsbald wieder.

Schaukelei nach Tvøroyri

Am nächsten Tag hatte Rasmus dann doch wieder ein Einsehen mit uns und ließ die Sonne scheinen. Das war also ideal, um wie geplant nach Tvøroyri auf der Insel Suduroy zu segeln.

Zunächst tankten wir, wo aber keine unserer Kreditkarten an der Tanksäule funktionierten, der freundliche Tankwart dann mit seiner Karte aushalf und wir ihm das Geld in bar gaben. Die Zahlen des Zählwerks der Tanksäule waren so zerfallen, dass wir nicht genau erkennen konnten, wie viel die genaue Rechnung betrug, aber es kam mit unseren überschlägigen Berechnungen hin.

Dann segelten wir zunächst in Rauschefahrt durch den Nälsoyfjord in südlicher Richtung zu den Stromkabbelungen am Kap Kirkjubønes. Es herrschte Westströmung, weil wir ja auch nach Westen wollten. Hatten wir also richtig geplant. Aber wir sind einen großen respektvollen Bogen um das Kap gesegelt, bevor wir in den Hesturfjord nach Nord-Westen einbogen, weil hier auf Grund der starken Strömung eine ziemlich kabbelige See stand. Die Wellen waren zwar nur ca. ½ m hoch, aber kurz und steil und schwappten gelegentlich an Deck. Da wir nicht wussten, wie es da sonst noch zu geht, haben wir diesen Bereich weiträumig gemieden. Dann aber sind wir bei zwei Windstärken mit 10 Knoten über Grund an den kleinen Inseln Hestur und Koltur durch den Hesturfjord gesegelt, so stark war die Strömung, ca. 6 Knoten. Am Nordende dann erwartete uns wieder die langgestreckte Atlantikdünung, die auch noch die Wellenausläufer eines Sturmes, der Tags zuvor über Großbritannien hinweggefegt war, mit sich führte. Da wir recht wenig Wind hatten und die Strömung stark gegen die Dünung lief, ergab das ein fürchterliches Geschaukel mit flappenden Segeln. Zum Glück muß man sich hier nicht um Wassertiefen sorgen, denn es ist selbst 100 m vor der Küste noch locker 40- 50 m tief. So bargen wir die Genua und motorten den Rest der Strecke, d.h. über 30 sm, vorbei an den schroffen, jäh aus dem Ozean aufragenden Westflanken der Inseln Sandoy, Skuvoy, Stora Dimun (Großer Teufel) und Litla Dimun (kleiner Teufel), letztere ist unbewohnt. Das ist angesichts der schieren Unzugänglichkeit vom Wasser aus auch kein Wunder.

Schroffe Westklippen auf den Färöer-Inseln

Schroffe Westklippen auf den Färöer-Inseln

Die Ansteuerung Tvøroyris bot dann noch einen navigatorischen Leckerbissen, da die Fjordeinfahrt um zwei Ecken schön mit Ober- und Unterfeuern bzw. deren Tagzeichen markiert waren.

Im Hafen selbst lagen wir dann zwischen zwei Fischkuttern, wovon der eine als Nebenerwerbsquelle dient, wie uns der Besitzer erzählte. Wir wurden vom Hafenmeister freudig begrüßt, er zeigte uns sofort die kostenlosen Duschen und Toiletten, wie auch der ganze Hafen für uns kostenlos war. Man freute sich ganz einfach über den seltenen Besuch. Allerdings waren wir nicht die einzige Yacht, es gab noch eine englische und eine norwegische Yacht.

Im Fischereihafen von Tvoroyri

Im Fischereihafen von Tvoroyri

Eine sehr kurze Speisekarte

Abends wollten wir dann essen gehen. Das einzige Restaurant befand sich in einem kleinen Hotel. Die Menüwahl gestaltete sich dann sehr einfach, denn es gab nur ein Gericht: Ein halbes Hähnchen mit Bratkartoffeln und Salat. Es schmeckte wunderbar. In diesem Ort ist es üblich, dass man rechtzeitig vorher anruft, wenn man zum Essen vorbeikommen will, damit die Küche die Zutaten besorgen kann. Auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte kommen so wenige Gäste vorbei, dass sich eine üppige Vorratshaltung nicht lohnt.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von der Färöerinseln. Wir stachen wieder in See, diesmal Kurs Ost Richtung Shetland Inseln. Das Wetter war wieder 1a, achterlicher Wind und Sonnenschein, so dass wir sofort den Spi zogen und ihn 160 sm lang nicht wieder bargen, abgesehen davon, dass er zwischendurch einmal selbst von oben kam, weil das Fall gebrochen war. Aber wir setzten ihn mit dem 2. Fall wieder, und weiter ging´s.

Wir setzten unsere Reise von den Shetland Inseln nach Bergen in Norwegen fort, wo wir zum Abschluß unserer Reise hochsommerliche Temperaturen antrafen und uns wie am Mittelmeer fühlten.

Skipper und Autor: Jan Prahm, ASV-Hamburg, www.asv-hamburg.de