Mit Windsteueranlage nach Helgoland!

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Auch auf der Außenelbe ist man den großen Schiffen noch ganz nahe, da heißt es immer schön Abstand halten.

Von Donnerstag bis Sonntag letzter Woche sind Frederike, Tiago und ich mit SeaBelow nach Helgoland gesegelt. Am Donnerstag mußten wir wegen Windmangel fast die ganze Strecke von Wedel bis Cuxhaven motoren. Aber dafür ging es am Freitag von Cuxhaven nach Helgoland um so besser. Auf der offenen Nordsee konnten wir dann auch endlich einmal die Windsteueranlage ausprobieren. Sie funktionierte richtig gut, so gut sogar, daß sie uns genau auf die Hafeneinfahrt von Helgoland zusteuerte und wir schon überlegten, ob wir sie auch durch die Hafeneinfahrt steuern lassen. Haben wir dann aber doch nicht gemacht, sondern per Hand hindurchgesteuert.

Wie man sieht, hat keiner die Hand an der Pinne und die Windsteueranlage hält das Boot so gut auf Kurs, daß wir in Ruhe Kaffee trinken können.

Wie man sieht, hat keiner die Hand an der Pinne und die Windsteueranlage hält das Boot über die Leinen so gut auf Kurs, daß wir in Ruhe Kaffee trinken können.

Auf dem Rückweg am Samstag wehte dann ein kräftiger Nordwestwind mit Sonne und Wolken, auch hier steuerte sie prima mit achterlichem Wind durch die chaotischen Wellen. Das ist der schwierigste Kurs, die Präzision der Einstellung muß ich noch ein bißchen üben, aber das wird auch klappen. Wir kamen spät um 20:30 in Cuxhaven an, es kam noch Xenia an Bord und nach dem Abendessen sind wir sofort schlafen gegangen, weil wir am nächsten Morgen um 5:30 aufstehen mußten, damit wir bei Niedrigwasser und Stromkenterung auslaufen konnten. Zunächst war es schwachwindig, aber dann brieste es kräftig auf und wir sind vor dem Wind per Handsteuerung nach Wedel gesegelt. Wir wurden mit Regenschauern begrüßt, die dann auch nicht mehr enden wollten
Alles in allem eine sehr spannende Reise, die allen gut gefallen hat.

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Endlich Öl gewechselt und Windsteuerung gewartet

So, heute habe ich den schoOLYMPUS DIGITAL CAMERAn seit langem fälligen Ölwechsel gemacht. Eigentlich war es ganz einfach, das Schwierigste war, die vielen kleinen und dicken, kurzen und langen Schläuche in der richtigen Reihenfolge an die handbetriebene Ölabsaugpumpe anzuschließen. Denn es durfte ja keine Luft nebenher angesaugt werden, weil sonst das Vakuum nicht stark genug gewesen wäre, das Öl aus den Tiefen der Ölwanne nach oben zu befördern. Auch der Ölfilter ließ sich einfach mit der Hand abschrauben, nicht so wie früher bei meinen alten Autos, wo man mit allerlei Werkzeug den Ölfilter malträtieren mußte, um ihn dann endlich zerbeult und man selbst zerschrunden abzubekommen.

Und wei das so schnell ging und deshalb noch genug vom Tag übrig war, habe ich die Windsteueranlage direkt zu Windpilot gebracht und dort warten lassen. Auch das ging ganz fix, lange gedauert hat eigentlich nur die Autofahrerei mit dem Carsharingauto von Cambio.
Jetzt steht einem Testlauf der Windsteueranlage auf der Nordsee technisch nichts mehr im Wege.

Veröffentlicht unter 2013

Segeln mit Kindern

LM Cap San Diego in BrunsbuettelAm Donnerstag Abend war ich mit meinem Bruder, seinen Kindern und seiner Freundin in Wedel an Bord gegangen. Da wir am Freitag bei Hochwasser nach Glückstadt auslaufen wollten, hatten wir am Freitag viel Zeit, weil das Hochwasser erst kurz nach 15 Uhr war. Es mußte noch etwas eingekauft werden und eigentlich wollte ich bei der Radarantennenhalterung nur die Größe der abgebrochenen Nieten ausmessen. Dabei stellte ich fest, daß die anderen Nieten auch scho sehr locker waren und sicherte die Antennenhalterung mit zwei Tampen. Das sollte sich zu einer regelmäßigen Beschäftigung entwickeln. Erst einmal aber sind die Kinder freudig mit dem Schlauchboot durch den Hafen gepaddelt. Um 17:30 waren wir dann auch mit der Sicherheitseinweisung durch, so daß wir endlich ablegen konnten. Wir sind dann bei frischer Brise in 4 Stunden nach Glückstadt gekreuzt. Dort habe ich am nächsten Tag die Radarantenne noch einmal nachgesichert. Samstag nach Brunsbüttel ging es auch noch gut mit dem Wind und wir haben vom Liegeplatz sogar noch die Cap San Diego aus der Schleuse fahren sehen.
An dem Abend hatte ich dann endlich eine Methode gefunden, wie ich die Radarantenne wirklich gut sichern konnte. Im Wesentlichen habe ich sie an den Oberwanten abgespannt. Am Sonntag war dann aber absolut kein Wind, so daß wir leider die gesamte Strecke nach Wedel motoren mußten.

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Bootstaufe „SeaBelow“

Nach dem wir bei schönstem Sommerwetter SeaBelow von Wedel in den Hamburger City Sporthafen gebracht hatten, inklusive Badestop im Mühlenberger Loch, hat Daniela am 7. Juni 2013 bei weiterhin traumhaftem Wetter und vor pänomenaler Kulisse vor der Hamburger Elbphilharmonie die „SeaBelow“ getauft.
Zu dem folgenden Taufspruch goß sie, wie es sich gehört, den Sekt über den Bug:

Ob Störtebecker, Möwe (Sturm),
Windvogel, Adler, Regenwurm,
Ob Fietje, Seegurke, Schantalle,
Klabautermann und Pille-Palle —

Ein jedes Schiff braucht einen Namen
und für die Taufe braucht es Damen. (Daniela zeigt dabei auf sich.)
(Mit Männern hat man’s auch versucht,
was Unglück brachte, wie verbucht.)

Das zu ad 1, ad 2: Der Sekt, (Daniela hält den Sekt hoch.)
der uns’re Lebensgeister weckt,
und der dem Schiff die gute Seele
verleiht, damit sie ihm nicht fehle.

Soweit so gut, dies vorneweg,
und nun zum eigentlichen Zweck:
Ich taufe Dich, Jan will es so,
auf Deinen Namen „SeaBelow“;
ein Name, dessen Hintersinn,
sich Euch erschließe mit Gewinn.

Vielleicht könnt Ihr den Eigner fragen,
mehr möcht‘ ich selbst dazu nicht sagen.
Vielmehr vom mir nur noch so viel:

Stets gute Fahrt und unterm Kiel
’ne Handbreit Wasser immerda,
das wünsch‘ ich Dir, hipp-hipp-hurra!
hipp-hipp-hurra, hipp-hipp-hurra!

Danach haben wir mit ca. 60 Leuten fast allen Alters bis spät in die Nacht an und unter Deck, im Cockpit und auf dem Steg gefeiert. Der Ausleger des Stegs ging des Öfteren wegen Überfüllung unter, was zu einigen nassen Füßen führte.

Einige Hartgesottene zogen dann noch in die Große Freiheit auf St. Pauli und kamen erst zum Sonnenaufgang nach Hause.
Bilder:
Und hier gibt es Bilder von der Taufparty…

053 SeaBelow Taufe

Überführungstörn Teil 2: Von Groningen nach Wedel

Tja, der zweite Teil der Überführung war etwas bewegter, als der erste, was vor allem an der bewegten Nordsee bei Borkum lag. Von Groningen hatten wir noch zwei Stunden bis zur Seeschleuse in Delftzijl am Dollart und sind von dort erst einmal über den Dollart und die Emsmündung nach Borkum gesegelt und haben dort übernachtet. Es stellte sich dann auch als die richtige Entscheidung heraus, den ursprünglichen Plan gleich nach Wedel durchzusegeln, aufgegeben zu haben, denn in der Nacht blies es kräftig aus Südost, da hätten wir also mitten in der Nacht gegenan bolzen müssen. So mußten wir uns nur Mittags die ca. 2nm von der Borkumer Hafenausfahrt bis zum Emshauptfahrwasser gegen Wind aber mit der Strömung durchkämpfen. Aber mit einfach gerefftem Groß und Motorunterstützung ging das sehr gut. Es war auch gleich ein guter Test für das Boot, denn es kam viel Wasser über das Deck. Eine Stelle an der Fußreling war offensichtlich undicht, da zeigten sich ein paar Wassertropfen unter Deck und die Doradelüfter ließen etwas Wasser durch, was aber auch kein Wunder war.
Nach ca. 2 Stunden waren wir dann durch das Borkumer Riffgatt auf der Nordsee, wo wir als erstes den ersten deutschen Hochseewindpark zu sehen bekamen, wo gerade die ersten Windräder installiert wurden, immer bewacht von einem umgebauten Fischkutter, der aufpasste, daß wir ja nicht zwischen die stählernen Füße der Windräder gerieten.

So segelten wir den Rest des Tages und in die Nacht hinein mit achterlichem Wind und nur der Genua. Mit Sonnenuntergang wurde es dann aber auch schon kalt und kälter. Mitten in der Nacht mußten wir dann die Weser- und Jademündung passieren. Da war das Radar sehr hilfreich, denn man konnte sehr schön die Fahrwassertonnen und vor allem die auf Reede liegenden Schiffe und vor allem die große Lücke zwischen ihnen erkennen.

Im Morgengrauen erreichten wir dann die ersten Tonnen der Elbemündung und von da an ging es erst gegen die Tide bis Cuxhaven, ab wo die Tide dann mitlief und wir geschwind bis nach Wedel segeln konnten. Auf den letzen Meilen kamen noch hefitge Böen über die Elbe, die es in sich hatten.

Am Abend waren wir dann im Hafen.
Um die BIldershow zu sehen, bitte hier klicken.

Überführungstörn Teil 1: Von Ketelhaven nach Groningen

Nachdem ich mir das Boot zusammen mit meinem Vater an Ostern im Schneegestöber angeschaut und eine Woche später gekauft hatte, bin ich über den 1. Mai zwei Tage vor meiner Crew mit Sack und Pack zum Boot gefahren.Auf dem Bahnhof in Hengelo

An Bord bin ich dann erst ein mal in alle Ecken und Winkel gekrochen und habe allerlei wunderliche Dinge entdeckt, zu meiner freudigen Überrasch vor allem eine Taucherflasche mit Lungenautomat, Maske, Flossen und einem Neoprenanzug. Der ist mir allerdings viel zu groß.
Am Donnerstag Abend kamen dann meine Mutter und Lennart und am nächsten Morgen sind wir dann zur Überführung gestartet. Erst ein paar Meilen über das Ijsselmeer und dann über die Kanäle nach Groningen. Während dieser drei Tage haben wir viele verschiedene Gesichter der Niederlande gesehen.

Bildergalerie des 1.Teils der Überführung:002 UeberfuehrungSeaBelow