SeaBelow hat endlich abgelegt!

Nach monatelanger Arbeit von mir und einigen Wochen durch die Werft, sind SeaBelow, meine Crew aus Boris und Lukas am Sonntag, den 22. Juni 2014 von Wedel in Holstein gestartet und damit hat meine Reise in die Karibik offiziell begonnen! Dieser erste Tag war im wahrsten Sinne des Wortes sehr stürmig. Wir hatten auf der Elbe in Böen 7 Beaufort Wind und eine teilweise steile Welle, weil die Tide gegen den Wind lief. Etwa auf Höhe des mittlerweile stillgelegten Atomkraftwerkes Stade brach der Schäkel am Vorsegelfall, so daß wir das Segel bergen mußten. So sind wir die letzte Meile unter Motor in die Schwinge nach Brunshausen gefahren, wo wir sehr idyllisch übernachtet haben.

In Brunshausen an der Schwinge, einem Nebenfluß der Elbe.

In Brunshausen an der Schwinge, einem Nebenfluß der Elbe.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag sind wir nach Glückstadt gesegelt, fast ohne weitere Vorkommnisse, außer sich die Wassertanks als nicht ganz dicht herausgestellt haben und auf Grund der extremen Krängung in den Böen  wieder etwas Diesel über die Tankentlüftung ausgetreten ist, was zu Unwohlsein in der Crew führte.

Hier ein kleines Video von dieser Strecke:   

In Glückstadt mußte Lukas leider schon wieder abreisen, weil sein Urlaub zu Ende war. So sind Boris und ich am 24.Juni zu zweit bei zunächst schwachem Wind, der dann später aber ein schöner Segelwind wurde, nach Cuxhaven gesegelt.

SeaBelow auf der Elbe bei Brockdorf

SeaBelow auf der Elbe bei Brockdorf

Dort haben wir eine Hafentag eingelegt und uns noch einmal den Wassertanks und der Toilettenpumpe gewidmet. Die Toilettenpumpe funktioniert jetzt wieder, nach dem ich alle Dichtungen ausgetauscht habe. Die Wassertanks lassen nur noch wenig Wasser, sind aber immer noch nicht 100%ig dicht. Aber das kommt auch noch.

SeaBelow fertig zum Slippen!!!

Heute endlich ist SeaBelows Unterwasserschiff fertig geworden und morgen Vormittag kommt sie zu Wasser. Dann stellen wir den Mast, hoffen, daß der Motor anspringt und dann müssen noch die elektronischen Helferlein wieder angeschlossen werden. Wenn alles klappt, können wir Samstag einen Probeschlag machen.

SeaBelow fertig zum Wassern!

SeaBelow fertig zum Wassern!

Wasserpass gemalt!

004 SeaBelow Baufortschritt

Hier wird der Wasserpass drangemalt.

Gestern wurde der Wasserpass angemalt, die Seeventile montiert,

Die neuen Seeventile

Die neuen Seeventile

ich habe die Wassertanks soweit angeschlossen, daß jetzt nur noch die Deckel mit den Dichtungen angeschraubt werden müssen.

Die Wasserleitungen sind ausgetauscht und die Wassertanks angeschlossen.

Die Wasserleitungen sind ausgetauscht und die Wassertanks angeschlossen.

Die Dichtungen kommen heute und sollen morgen angebaut werden. Und ganz stolz bin ich auf den neuen Pumpwasserhahn für das Frischwasser, der recht Hahn im Bild.

Wenn alles nach Plan läuft, kommt am Donnerstag die Anitfoulingfarbe drauf und das Boot am Freitag Mittag ins Wasser. Dann kann der Mast gestellt werden, der Motor ausprobiert werden, ob er hoffentlich noch läuft, die Segel angeschlagen werden, die Sprayhood monitert und die Sachen eingeräumt werden.

Nun ist auch der schöne neue Trinkwasserpumphahn (rechts im Bild) montiert.

Nun ist auch der schöne neue Trinkwasserpumphahn (rechts im Bild) montiert.

Instrumentenkonsole jetzt auch fertig

Die Instrumentenkonsole ist jetzt auch wieder einsatzbeteit. Sie war beim Schleifen schlichtweg auseinandergefallen, weil sie einfach nur mit Bauschaum zusammengeklebt war. Jetzt habe ich sie nach allen Regeln der Kunst mit Epoxidharz mit Hohlkehle und Winkellaminat zusammengeklebt und die Vorderwand, die nur
angeschraubt ist, damit man die Instrumente anschließen kann, mit Moosgummidichtungen versehen. SeaBelow hat derweil Farbschicht 2 und 3 bekommen.

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Wassertanks fertig zum Einbau

Heute habe ich die neuen Anschlußstutzen für die Zu-und Ableitungen an die Trinkwassertanks montiert und die Wasserleitungen im Boot ausgetauscht.  Der Rumpf hat nach dem Glattschleifen und Spachteln die erste Schicht von insgesamt 5 Schichten bekommen. Freitag kommen zwei drauf, Montag dann die letzten beiden.

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Die Fertigstellung ist in Sicht!

In den letzten vier Wochen sind die Werft und ich sehr fleißig gewesen und so ist die Fertigstellung der SeaBelow in Sicht!

Wassertanks saniert:

Nachdem ich es lange vor mir hergeschoben, habe ich mir doch die Trinkwassertanks vorgenommen. Es war dann leider genauso, wie ich es befürchtet hatte: Erst war es sauschwer, die Deckel der Tanks abzubekommen und dann waren sie innen ganz veralgt, als ob die Tanks seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten nicht von innen gereinigt worden sind.

So sahen die Tanks nach dem Abnehmen des Deckels aus: Alles mit Algen  überzogen. Die ganz linke Kammer ist nur deshalb so sauber, weil ich schon vorher Löcher für Inspektionsluken hineingesägt hatte, wohindurch ich diese Kammer schon einmal gereingit hatte. Nur deshalb war ich überhaupt auf die Idee gekommen, daß ich den Rest der Tanks auch einmal reinigen müßte.

So sahen die Tanks nach dem Abnehmen der Deckel aus: Alles mit Algen überzogen. Die ganz linke Kammer ist nur deshalb so sauber, weil ich schon vorher Löcher für die Inspektionsluken hineingesägt hatte, wohindurch ich diese Kammer schon einmal gereinigt hatte. Nur deshalb war ich überhaupt auf die Idee gekommen, daß der Rest der Tanks auch einmal gereinigt werden müßte.

Die Deckel waren mit Dichtmasse einfach auf die Tanks geklebt und waren nur mit der Spezialmaschine Multimaster von Fein abzulösen (das ist jetzt keine Schleichwerbung hier), indem ich mit dem Schneideaufsatz in den Spalt zwischen Deckel und Tank ging. Das Gerät mußte ich mir extra von einem Vereinskameraden ausleihen. Was aber unerwarteter Weise dazukam war, daß die Kunststoffoberfläche der Innenseite der Tanks zahlreiche Risse und Löcher hatte, wo sich Schwarzschimmel gebildet hatte. An den Führungsschienen der Schwallwände gingen die Risse teilweise durch das Laminat bis auf das Holz, das den Schienen die Form gibt, durch, so daß der Schleifstaub an diesen Stellen schwarz von dem vergammelten Holz wurde. Von daher war es also absolut notwendig die Tanks zu renovieren. Das bedeutete vier Tage schleifen, spachteln, wieder schleifen, noch mal spachteln, noch mal schleifen.Wassertanks gespachtelt
Dann kam das nächste Problem: Da es sich bei Trinkwasser wie der Name ja andeutet um ein Lebensmittel handelt, sollte auch die Zwei-Komponenten-Epoxy-Farbe, mit der ich die Innenwände lackieren wollte, lebensmittlecht sein. Seltsamerweise habe ich im Internet keinen gescheiten Lieferanten in Deutschland gefunden. Ich fand nur welche, die Großgebinde für die Lebensmittelindustrie anboten. Scheinbar kümmert das sonst keinen. Aber die Franzosen haben ihrem Ruf als Gourmets dann volle Ehre gemacht. Dort gibt es den Lieferanten Valmour, der sogar eine deutschsprachiger Webseite hat, von dem ich Farbe bezog.
Die Farbe war relativ schwer zu verarbeiten, weil sie sowieso schon schnell reagiert, d.h. trocknet, und weil es in der Halle, als ich lackiert habe, 25°C und mehr warm war, hatte ich jeweils nach Anrühren der abgemessenen Menge nur 30 Minuten Zeit. Wassertanks lackiertDas führte dazu, daß ich für jedes Teil erneut Farbe anrühren mußte, weil es nicht möglich war, alle Teile innerhalb von 30 Minuten einmal zu streichen. Also saß ich jedes Mal da und habe mit Einwegspritzen die Farbe und anschließend mit einer zweiten Einwegspritze den Härter aus ihren Dosen gezogen und auf der elektronischen Küchenwaage in einen Mischbecher abgefüllt.
Nach etlichen Lackierdurchgängen sehen die Tanks jetzt aber auch wieder blütenweiß rein und blitzblank aus. Jetzt kann man wieder beruhigt Wasser daraus trinken. Neu lackierter WassertankDamit ich die Tanks in Zukunft regelmäßig reinigen kann, werden die Deckel mit einer Gummidichtung abgedichtet, so daß man sie jederzeit relativ problemlos öffnen kann.

Unterwasserschiff abgefräst:

Währenddessen hat ein Mitarbeiter der Werft endlich angefangen das Unterwasserschiff abzufräsen. Dabei hat er mit einer elektrischen Fräse, wo sich auf einem runden Metallzylinder zwei Messer befinden, wie bei einem Hobel, das Gelcoat bis auf das Laminat abgefräst. Die Fräse macht einen infernalischen Lärm. Sämtliche Mitarbeiter, und auch ich, die sich während der Fräsarbeiten in der Halle aufhielten, auch wenn sie sich in einer ganz anderen Ecke befanden, trugen einen Gehörschutz. Die Lautstärke ist dabei gar nicht mal das Schlimmste, aber in Kombination mit der hohen Frequenz, ist es ein im Grunde genommen unterträglicher Lärm. Für den Arbeiter kam noch erschwerend hinzu, daß die Maschine selbst recht schwer ist, dann zieht auch der Absaugschlauch noch daran und er muß die ganze Gerätschaft über Kopf hochhalten. Weil das also einerseits sehr anstrengend ist und andererseits ein normales Leben für die Umgebung unmöglich macht, wurde nur zwei Stunden am Tag gefräst. Dadurch dauerte es insgesamt 7 Tage, bis das Unterwasserschiff abgefräst war.Beim Abfräsen des Unterwassserschiffs.
Über diesen Link könt Ihr Euch ein Video davon mit Ton ansehen. Aber Achtung, achtet darauf, daß Eure Lautsprecher leise gedreht sind, denn sonst fallen Euch echt die Ohren ab, insbesondere falls Ihr Euren Computer an die Stereoanlage angeschlossen habt.

Name angeklebt:

Nachdem das Fräsen beendet war, haben Daniel und ich die Bordwand poliert, dann den Namen und den Heimthafen aufgeklebt und anschließend die Bordwand gewachst. Jetzt glänzt das Boot wieder wie neu. Was hier in wenigen Zeilen beschrieben wird, hat uns aber beide einen ganzen Tag beschäftigt.

Jetzt strahlt sie wieder wie neu! OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Unterwasserschiff streichen:

Nach dem Fräsen wurden als nächster Schritt zwei Schichten GelShield aufgetragen und dann noch einmal gespachtelt. So sieht das Boot momentan aus und am Dienstag nach Pfingsten geht es weiter.

Zwei Leute der Werft streichen die erste Schicht GelShield auf den Rumpf.

Zwei Leute der Werft streichen die erste Schicht GelShield auf den Rumpf.

Auch das Ruderblatt wird sorgfältig überarbeitet und neu gestrichen.

Auch das Ruderblatt wird sorgfältig überarbeitet und neu gestrichen.

Jetzt siebt sie schon fast wieder wie neu aus!!

Jetzt siebt sie schon fast wieder wie neu aus!!

 

Heckansicht

Heckansicht

Bugansicht

Bugansicht

Jetzt sieht sie schon fast wieder wie neu aus!!

Jetzt sieht sie schon fast wieder wie neu aus!!

Dann kommen noch 5 Schichten GelShield drauf, immer zwei pro Tag, dann zwei Schichten Antifouling, dann müssen noch die neuen Borddurchlässe eingebaut werden, die Niedergangsluke und Sprayhood montiert werden, die Wassertanks wieder eingebaut und die Trinkwasserschläuche ausgetauscht werden, das Boot zu Wasser gelassen werden, der Mast gestellt werden und die Segel angeschlagen werden. Ob das alles bis zum 13.6. fertig ist, ist sehr zweifelhaft.