Wider die Schwerkraft

Nun also von der Entspanntheit des Vortrags zur im wahrsten Sinne des Wortes harten Seglerrealität. Der Gutachter hatte mir gesagt, ich solle mir keine Sorgen um mein Unterwasserschiff bezüglich Osmose machen, sondern nur einen neuen Schutzanstrich auftragen. Das ist leichter gesagt als getan, denn erst muß dafür die alte Antifoulingfarbe runter. Und dafür muß ich schleifen, schleifen und nochmals schleifen. Nachdem ich alles Notwendige mit dem Fahrrad Alles im Sack!nach Wedel geschafft (doch, doch, das geht, seht Ihr ja auf dem Foto) und aufgebaut hatte, habe ich angefangen zu schleifen. Dabei habe ich sofort gemerkt, daß das selbst mit dem geliehenen Profiwerkzeug eine elende Schufterei werden wird. Das anstrengendste ist nämlich das quasi über Kopf-halten des Schleifgerätes. Scheiß Schwerkraft kann man da nur sagen. Der erste Schleiftag endete daher deshalb, weil mBeim Schleifenir die Arme lahm geworden waren und ich mich fragte, wieviele Tage dieser Art wohl noch folgen werden.

 

SeaBelow hoch auf dem Trockenen!

Am Samstag sogar noch vor der Zeit, weil wir das erste Boot des Tages waren, wurde SeaBelow aus dem Wasser gehoben,SeaBelow am Kran die Algen von uns mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt und dann auf dem Lagergestell mit einem Spezialhubwagen in die Halle im Yachthafen Wedel gebracht. OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAAngekommen in der HalleDa haben Tiago, Frederike und ich dann alles, was im Winter nicht von Nöten und beim Werkeln immer nur im Weg ist, ausgeräumt. Dabei sind doch sage und schreibe 10 Umzugskartons zusammengekommen und noch die ganzen Segel, Polster, Dieselkanister und solch ein Zeugs, so daß der Ford Transit zu zwei Dritteln voll war. Aber das war erst der Anfang, dann mußte ja noch alles auf meinen Dachboden im 5. Stock. Da Tiago leider schon Mittags wieder weg mußte, haben Frederike und ich die Sachen zu zweit hochgeschafft, die Polster haben wir an einem Tau hochgehievt, den Rest doch lieber getragen, nicht daß der Karton mit den Kochtöpfen jemandem auf den Kopf fällt. Und es hat tatsächlich alles in den Dachbodenraum gepasst.Spisack mit Ankertau 001SeaBelow Kranen 2013

Zur Belohnung sind wir dann lecker Essen gegangen!
Nun geht es an die Winterarbeit, da habe ich als erstes am Mittwoch einen Termin mit einem Gutachter, um das Unterwassserschiff zu beurteilen, denn das muß auf jedenfall aufgemöbelt werden, die Frage ist nur, was nötig ist. Das lasse ich mir lieber von einem Gutachter sagen, als von einem Lackierbetrieb, der in erster Linie an einem Auftrag interessiert ist.